Auf den Spuren Thomas Thorilds –
Eröffnung einer Ausstellung im Neuenkirchener Pfarrhaus am 18. April 2013
Etwa 50 Menschen waren der Einladung des Glockenvereins Neuenkirchen gefolgt und erlebten die Eröffnung der neuen Dauerausstellung mit. Sie ist Thomas Thorild gewidmet, einem schwedischen Philosophen und Dichter, der von 1796 bis zu seinem frühen Tod 1808 an der Universität Greifswald als Bibliothekar und außerordentlicher Professor für schwedische Literatur wirkte. Auf dem Friedhof von Neuenkirchen liegen er und seine Familie begraben. In Schweden unvergessen, gibt es seit einiger Zeit auch hier Ansätze, dem „schwedischen Lessing“ ein ehrendes Andenken zu bewahren.
Der Glockenverein Neuenkirchen e.V., der sich die Unterstützung der Kirchengemeinde bei der Erhaltung von Kirche und Pfarrensemble zur Aufgabe gemacht hat, hat die Ausstellung organisiert. Sanierung und Ausstattung von zwei ungenutzten Räumen des Pfarrhauses wurden durch eine großzügige Spende der Schwedischen Akademie in Stockholm möglich. Verantwortlich für Inhalt und Gestaltung ist Dr. Robert Oldach, der sich am Lehrstuhl für Nordische Geschichte bei Prof. Jens Olesen mit Fragen der schwedisch-pommerschen Geschichte beschäftigt hat.
Am 18. April konnte das Ergebnis nun einer erfreulich großen Öffentlichkeit vorgestellt werden. Musikalisch umrahmt durch Dr. Florian Sigeneger (Violine) und Monika Riedel (Spinett), begrüßte der Vorsitzende des Glockenvereins, Prof. Dr. Bernd Kordaß, die zahlreichen Gäste von nah und fern. Pastor Dr. Gummelt zeigte sich erfreut über die Initiative, die die Sanierung des Pfarrhauses wieder ein wenig voran gebracht hat. Grußworte von Prof. Olesen und des Neuenkirchener Bürgermeisters betonten die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements und der Zusammenarbeit von Gemeinde und Kirchengemeinde.
Den weitesten Weg hatten fünf Schweden auf sich genommen, Vertreter der Thomas-Thorild-Gesellschaft aus dessen Geburtsort Munkedal. Sie nutzten ihren zweitägigen Aufenthalt auch dazu, die Gemeindepartnerschaft mit Neuenkirchen durch Besuche und Gespräche zu vertiefen. Sie überreichten als Präsent verschiedene frühe Ausgaben von Werken Thorilds. Hierdurch wird die Ausstellung, die neben Texten auf Deutsch und Schwedisch zahlreiche Faksimiles von Archivdokumenten zeigt, erweitert und bereichert.