Rund 25 Interessierte und Freunde des Neuenkirchener Pfarrhauses diskutierten am Sonnabend, dem 17. Oktober angeregt zwei Stunden lang. Sie waren der Einladung von Kirchgemeinderat und Glockenverein gefolgt, bei Kaffee und Kuchen gemeinsam über Ideen zur Zukunft des über 230 Jahre alten, geschichtsträchtigen Hauses nachzudenken.
Heute wird das Haus von verschiedenen Gruppen der Kirchengemeinde und für die Thorild-Ausstellung genutzt, es ist ein belebtes Haus. Allerdings erlaubt der bauliche Zustand derzeit keine Nutzung des Obergeschosses, insbesondere das den Charakter des Hauses bestimmende Rohrdach muss dringend saniert werden.
Auch wenn jede bauliche Aktivität ein solides Finanzierungskonzept braucht, sollten an diesem Tag vor allem Ideen zur Nutzung im Vordergrund stehen. Die Suche nach Fördermöglichkeiten verspricht nur dann Erfolg, wenn es klare Vorstellungen dazu gibt, wie das Haus dauerhaft genutzt werden soll. Daher wurden zunächst Ideen, Vorschläge und Fragen auf Karten gesammelt und für alle sichtbar an einer großen Tafel sortiert. Dabei zeigten sich verschiedene Schwerpunkte:
- Vielen liegt vor allem die kurzfristige Sicherung des Gebäudes durch eine Sanierung des Daches am Herzen.
- Damit das Pfarrhaus diese Bezeichnung zu Recht trägt, sollten – so zahlreiche Äußerungen – Pfarrwohnung und Amtszimmer wieder hier Platz finden.
- Vorschläge zur Nutzung für kulturelle Zwecke, auch in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde, bezogen sich auf Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen oder Kamingespräche, aber auch auf eine Ausweitung der Gedenkausstellung auf weitere mit dem Pfarrhaus verbundene Personen wie Alwine Wuthenow oder Otto Haendler.
- Ein Teil des Hauses könnte als Wohnraum für bestimmte Gruppen – z.B. Senioren mit Betreuungsbedarf oder Studenten – genutzt werden, so vor allem die Vorschläge derjenigen, die die finanziellen Rahmenbedingungen im Blick hatten.
In der Diskussion wurde das Für und Wider der Vorschläge angesprochen. Dabei zeigte sich, dass der Erhalt des geschlossenen Charakters des ortsbildprägenden Pfarrensembles sehr wichtig ist. Allerdings bestand – und hier schließt sich der Kreis – auch weitgehende Übereinstimmung darüber, dass dies nur gelingen kann, wenn dieser Erhalt aktiv, aber behutsam und finanziell solide gestaltet wird. Wie das gelingen kann, wird nun zunächst weiter in Kirchengemeinde und Glockenverein besprochen werden.
Engagement und Unterstützung von Dorfbewohnern und allen Interessierten sind dabei willkommen.