Nachdem sich erste Kontakte nach Schweden, in den Geburtsort von Thomas Thorild (Munkedal/Bohuslän), aufgenommen wurden, besuchte 2007 eine Gruppe von dortigen Gemeindevertretern und Vertretern der neu gegründeten Thorild-Gesellschaft Neuenkirchen.
Der Entschluss reifte, den 200. Todestag Thomas Thorilds, den 1. Oktober 2008, würdig zu begehen. In Zusammenarbeit mit deutschen und schwedischen Partnern und durch die großzügige Unterstützung der Schwedischen Akademie wurden verschiedene Veranstaltungen zum Gedenken an den „schwedischen Lessing“ organisiert.
Vertreter der Schwedischen Akademie und eine Delegation aus Munkedal waren vier Tage zu Gast in Vorpommern. Am Alfried-Krupp-Kolleg in Greifswald fand ein wissenschaftliches Symposium zu Ehren Thomas Thorilds statt.
In Neuenkirchen wurde des Schweden an seinem Todestag gedacht. Nach einer Kranzniederlegung am Grab wurde am neu benannten Thomas-Thorild-Platz ein Denkmal enthüllt. Die Skulptur „Eichenarchiv“ des Schweizer Bildhauers Urs P. Twellmann erinnert in dreifacher Weise an an den Bibliothekar und Philosophen:
So ist zum einen die Originalität der abstrakten Plastik zu nennen, deren Wirkung sich nicht in der Betrachtung, sondern in der gedanklichen Auseinandersetzung entfaltet. Zum anderen verweisen die angedeuteten hölzernen Buchrücken in unterschiedlicher Größe und Anordnung auf Thomas Thorilds Tätigkeit als Bibliothekar der Universität Greifswald. Schließlich ist auch die Absicht des Holzkünstlers Urs Twellmann, die Natur als Informationsträger und Archiv, mit dessen kostbaren Ressourcen verantwortungsvoll umgegangen werden sollte, zu erwähnen; auch hier ergibt sich ein Verweis auf die Naturverbundenheit Thorilds, der als Anhänger pantheistischer Ansätze das Göttliche in der Natur verehrte.